Montag, 30. Juni 2014

Rezension: 'My Book of Life by Angel' von Martine Leavitt


Quelle: *Klick*


Titel: My Book of Life by Angel

Autor: Martine Leavitt

Verlag: Thienemann

Preis: 14,99 €

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Inhalt

Als Angel Call kennen lernt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie kommt mit Drogen in Berührung und bevor sie weiß, wie ihr geschieht, landet sie auf dem Baby-Strich von Vancouver. Sie akzeptiert ihr Schicksal. Erst als Call ein 11-jähriges Mädchen mitbringt, das Angel "anlernen" soll, findet sie die Kraft, auszubrechen...

Meine Meinung

Das ist wieder so ein Buch, von dem ich nicht wusste, was ich zu erwarten hatte. Es gibt bisher sehr wenige Rezensionen und überhaupt habe ich noch gar nichts darüber gehört. Umso gespannter war ich, es zu lesen, damit ich mir ein eigenes Bild machen konnte.

My Book of Life saugt dich ein, hält dich fest und lässt dich selbst am Ende nicht ganz los. Dafür ist die Thematik viel zu krass.
Es geht um die Prostituierte Angel und um das 11-jährige Mädchen Melli, das ebenfalls bald auf den Strich soll. In meinem Kopf bildeten sich beim Lesen die aller grauenhaftesten Szenarien. Was würden die Freier alles mit ihr anstellen? 
Dem Zuhälter ist das völlig egal. Ihm geht es nur ums Geld, obwohl er Angel immer wieder seine Liebe beteuert.
Der Kerl ist abscheulich, ein absoluter Widerling und ich habe ihn mehrmals die Pest an die Hals gewünscht.

Ich bin so froh, dass die Autorin bei ihren Beschreibungen nicht so sehr ins Detail gegangen ist. Ich weiß nicht, ob ich es ertragen hätte, als das Grauen zu lesen. Wobei ich mir leider auch vieles vorgestellt habe. 

Besonders intensiv wird die Geschichte erst durch den sehr außergewöhnlichen und passenden Schreibstil. Wir lesen sozusagen die Lebensgeschichte von Angel, mal gibt es Monologe, Gedankenströme, kurze Rückblenden und immer hat man das Gefühl, man würde direkt in Angels Kopf sitzen. Leser und Erzähler verschmelzen.

"Er sagte. wir spielen das Spiel mit den Wörtern,und er war ein Wortkünstler, aber nicht ganz so gut wie Miltons Vers 630, nicht so gut wieherablassend, prinzipienlos. 
Er misshandelte die Wörter, schlug sie grün und blau und zwang mich, sie zu schlucken, ließ mich in engelfremder Sprache sprechen" (S. 196)

Angel ist eine Protagonistin, die schon längst alle Hoffnung aufgegeben hat. Drogen und Freier bestimmen ihren Alltag. Bis ihre Freundin Serena verschwindet. Sie lässt fortan die Finger von den Drogen und wagt den kalten Entzug. Und dann kommt Melli. Ihr persönlicher, rettender Engel. Erst durch sie findet sie den Mut und die Kraft, aufzuhören. Die Entwicklung, die sie durchmacht, ist echt unglaublich!

Fazit

Ein hartes Thema. Ein heftiges Buch. Der Gedanke, dass so etwas zu jeder Zeit an jedem Ort passieren kann, lässt einen sehr nachdenklich zurück. Absolut lesenswert! Von mir gibt es 5/5 Punkte.


2 Kommentare:

  1. Ich stimme dir 100% zu, es ist wirklich fantastisch. Ein sehr schlimmes Thema das gut behandelt wurde. Tolle Rezension! (:

    Liebe Grüße, Jasi ♥

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    1. Huhu :) Ja, sehe ich auch so! Vielen Dank <3
      LG
      Ebru

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Würde mich über eure Kommentare freuen!! :)