Freitag, 8. März 2013

Rezension: 'Die Ankunft' von Ally Condie

Titel: 'Die Ankunft'
Autor: Ally Condie
Verlag: FJB
Preis: 16,99 €
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Inhalt:

Nachdem Cassia und Ky sich der Erhebung angeschlossen haben, warten auf beide verschiedene Aufgaben. Während Ky in den Äußeren Provinzen zum Piloten ausgebildet wird, muss Cassia als Sortiererin in der Stadt arbeiten, wo sie auch auf Xander trifft. Doch plötzlich bricht eine Seuche aus, die die gesamte Bevölkerung zu vernichten droht und es beginnt ein Kampf gegen die Epidemie...

Meine Meinung:

Ich liebe liebe liebe "Cassia und Ky: die Auswahl". Ich liebe die Charaktere, den eindringlichen Schreibstil, der von vielen als emotionslos wahrgenommen wird, meiner Meinung nach aber wie Faust auf's Auge passt und natürlich liebe ich die Geschichte an sich. Von mir gab es volle Punktzahl mit Extra-Sternchen für den ersten Teil. Die Flucht hingegen war eine herbe Enttäuschung und meine Cassia und Ky-Traumblase, auf der ich schwebte, ist geplatzt. Meine Erwartungen an den finalen Band waren also nicht besonders hoch, obwohl ich mir insgeheim natürlich ein großartiges Werk erhofft habe. Zum Glück hat Ally Condie mit "Die Ankunft" erneut einen wunderschönen Roman der leisen Töne geschrieben.

Die Ausganssituation ist beinahe dieselbe wie in "Die Flucht". Cassia und Ky sind getrennt, doch diesmal begibt Cassia sich nicht auf die Suche nach ihrem Freund, denn sie wurde von der Erhebung in die Stadt beordert und muss dort sortieren. Ky macht zusammen mit Indie eine Ausbildung zum Piloten, Xander arbeitet als Arzt.
Was mir gut gefallen hat, war, dass es diese Mal drei Perspektiven gibt. Wir verfolgen sowohl Cassia und Ky als auch Xander auf ihrer Reise und so wird jeder Blickwinkel beleuchtet. Als die Epidemie dann schließlich ausbricht, dreht sich alles um die Suche nach dem Heilmittel. Ich liebe alle Protagonisten (wie ich eben schon sagte ;)). Cassia handelt immer klug und überlegt, typisch Sortiererin eben. Vor allem im Kampf gegen die Seuche wägt sie immer ihre Möglichkeiten ab und tut für ihre Freunde und Familie alles in ihrer Macht stehende. Xander tat mir in diesem Band etwas Leid. Dadurch, dass es Kapitel aus seiner Perspektive gibt, bekommen wir erstmalig einen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt. Man erfährt, wie sehr er darunter leidet, dass Cassia Ky und nicht ihn erwählt hat. Trotz allem bleibt er stets freundlich, zeigt seine Eifersucht nicht und lässt Cassia die Wahl, ohne sie in irgendeiner Weise zu bedrängen. Stillschweigend hofft er, dass sie sich doch für ihn entscheidet.
Ky nimmt seine Aufgabe als Pilot sehr ernst. Alles, was er tut, tut er für Cassia und aus Liebe zu ihr, schließlich war es ursprünglich ihre Idee, sich der Erhebung anzuschließen.

Wie in den Teilen davor, begeistert mich auch bei "Die Ankunft" neben der Story, die dieses Mal wirklich sehr spannend ist, der Schreibstil. Ich liebe ihn einfach! Er ist so schön, so poetisch, voller Bilder und Emotionen, die einen davontragen. Es gibt viele Metaphern und viele Bezüge zu realen Gedichten.

"Schreiben, Malen, Singen - damit kann man nicht alles heilen. Den Tod nicht aufhalten. Aber vielleicht kann es dabei helfen, die Zeitspanne zwischen den Schritten des Todes zu verschönern, das Warten auszufüllen und es auzuhalten, ohne in ständiger Angst zu leben. Denn wir alle begleiten einander auf unserem Weg dem Tod entgegen, und die Reise zwischen den Schritten macht unser Leben aus." (S. 592)

Durch den Schreibstil versinke ich in ihre Welt und vergesse meine eigene für ein paar Stunden; ich habe es tatsächlich geschafft, "Die Ankunft" an einem Tag durchzulesen!
Ally Condie hat den Schwerpunkt zwar nicht auf Action und großartige Kämpfe gelegt, aber gerade das macht diese Buchreihe zu etwas ganz Besonderem für mich. Es sind nun mal Bücher der leisen Töne, in denen Worte und Literatur eine große Rolle spielen.

So gut mir der letzte Teil auch gefiel, ein paar Kritikpunkte gibt es dann leider doch.
Mir fehlte ein wenig die Romantik, die mich im ersten Teil zum schmelzen und träumen brachte. Es dreht sich größtenteils um die Seuche und Cassia und Ky kommen ein wenig zu kurz. Auch hätte ich gerne etwas mehr über die Erhebung und ihre Entstehung erfahren.

Fazit:

"Die Ankunft" war um eniges besser als "Die Flucht". Für mich hat diese Trilogie trotz des langweiligen zweiten Teils einen besonderen Platz in meinem Herzen und in meinem Regal. Vor allem "Die Auswahl" ist ein kleines Meisterwerk und ich bin wirklich traurig bei dem Gedanken, dass jetzt alles vorbei ist.
"Die Ankunft" bekommt von mir sehr sehr gute 4 von 5 Sterne!

Band1 : Die Auswahl

Band 2: Die Flucht

 

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