Donnerstag, 2. Oktober 2014

Rezension: 'Der Anfang von Danach' von Jennifer Castle


Quelle: *Klick*



Titel: Der Anfang von Danach

Autor: Jennifer Castle

Verlag: Carlsen

Preis: 18,90 €

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Inhalt

Als der Polizeibeamte vor LaurelsTür steht, kracht ihre Welt mit einem Mal in sich zusammen. Denn ihre Familie ist tot, gestorben bei einem Autounfall. im gleichen Wagen saßen auch Davids Eltern, der ebenso wie sie als Einziger verschont geblieben ist.
Beide gehen völlig unterschiedlich mit ihrer Trauer um und auf dem Weg kommen sie sich immer näher...

Meine Meinung

Was habe ich von dem Buch erwartet? Herzschmerz, Dramatik und ganz große Gefühle. Bekommen habe ich davon relativ wenig.

Der Einstieg gestaltet sich sehr leicht. Wir lernen Laurels Eltern und ihren Bruder kennen und auch Davids Familie. Der Unfall ereignet sich schon nach wenigen Seiten. Richtig mitfühlen konnte ich nicht, da ich die Familien der beiden nicht genug "kannte".
Das ist der eine Grund.
Der zweite ist, dass sich das Ganze wie ein Polizeibericht lesen lässt. Absolut nüchtern und gefühlsarm. Der Polizist steht vor Laurens Tür, erzählt, was passiert ist und wie reagiert Laurel? Sie reagiert gar nicht. Klar, sie ist zunächst im Schock, was ich auch beim Lesen super gut nachvollziehen konnte. Schließlich hat sie auf einen Schlag 3 Familienmitglieder verloren. Das muss man erst einmal verdauen. Aber ich habe die ganze Zeit auf einen Gefühlsausbruch gewartet. Dass sie mal ausrastet, durchdreht, zusammenbricht, wenn ihr das Ausmaß ihres Verlusts bewusst wird. Aber nix da. Stattdessen geht sie zur Schule, als wäre nichts gewesen, lernt für ihre Prüfungen und schwärmt von einem Klassenkameraden. Laurel wirkt wie ein Roboter. Ohne jegliche Gefühle und total nüchtern und nur darauf bedacht, ihrem Schwarm zu gefallen. Ich meine, hallo?! Sie hat Vater, Mutter und Bruder verloren, ein bisschen heulen und ausflippen wäre da wohl angebracht. Aber ihre Kühlheit und Distanz haben es mir sehr schwer gemacht, sie zu mögen, geschweige denn mich mit ihr zu identifizieren.

David reagiert auf seinen Verlust ganz anders. Er läuft weg vor allem und jeden und lässt sich immer mal wieder für 2 Seiten blicken. Ich konnte leider gar nicht nachvollziehen, wie sich die Liebe zwischen beiden entwickelt hat. Sie verbringen nämlich kaum Zeit miteinander und wenn sie zusammen sind, dann wird entweder gestritten, geschwiegen oder über Davids Hund Masher geredet.

Insgesamt dümpelt die Geschichte sehr vor sich hin, ohne erkennbaren Höhepunkt. Total schlecht ist das Buch jetzt nicht, denn ich habe ganz gerne gelesen. ich war interessiert an Laurels Leben und wie sie den Verlust verarbeitet. Ob mir das Buch in Erinnerung bleiben wird? Wohl eher nicht.

Fazit
Eine Geschichte über ein tragisches Ereignis, das leider so nüchtern wie ein Zeitungsbericht erzählt wird. Von Gefühlen und großen Emotionen keine Spur. Von mir gibt es für diese trockene Erzählung 2/5 Punkte.

2 Kommentare:

  1. Von dem Buch habe ich schon oft gehört und es reizt mich trotzdem irgendwie. Ich werde es weiterhin beobachten, für die WL reicht es noch nicht.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu,
      ja die Thematik fand ich ja auch super interessant. An der Umsetzung mangelt es eben.
      Liebe Grüße,
      Ebru

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Würde mich über eure Kommentare freuen!! :)